Zu Hause angekommen kam auch gleich der Doktor um mich anzusehen, abzuhören und natürlich um Mama und Papas Tipps zur Pflege und Aufzucht von mir zu geben. Anfangs sah es nicht so gut aus. Ich habe eine Spritze mit Vitaminen bekommen und Mama musste mich jede Stunde füttern, damit ich wieder zu Kräften komme.
Also lag ich da so in meinem Stroh in der Garage unter der schönen warmen Rotlichtlampe und habe mich von Mama verwöhnen lassen. Jede Stunde kam sie mit Greta, meiner Hundeschwester, und hat mir mit einem Löffel die Milch eingeflößt und anschließend haben wir drei gekuschelt. Das hat mir so gut getan, dass ich schon am nächsten Tag aufstehen und schon bald meine Milch aus einer Flasche trinken konnte. Nicht nur Mama und Papa waren stolz über meine schöne Entwicklung, sondern auch der Tierarzt, denn der hätte nicht gedacht dass ich es schaffe.
Da ich ja nun laufen konnte und wie jedes Jungtier auch ein kleiner Wirbelwind war, ging Mama mit mir und Greta immer über den Kamp – so hieß der Platz wo wir wohnten – spazieren. Und was soll ich sagen, ich war das Highlight auf dem Kamp. Die Leute standen in den Gärten und haben schon drauf gewartet dass wir vorbei kamen oder sie kamen mich zu Hause besuchen. Besonders Kinder fanden mich lustig, wie ich so rumgelaufen bin oder weil sie auch mal eine echte Kuh sehen und streicheln konnten. Einmal war sogar eine ganze Schulklasse zu Besuch, das war vielleicht eine Aufregung, aber alle Kinder waren ganz lieb zu mir, haben mich gefüttert und viel mit mir gekuschelt.